Wie oft putzen?
Bei der Beantwortung der Frage kommt es auf zahlreiche Faktoren an, wie zum Beispiel auf die Anzahl und Art der Hausbewohner. Wie oft Sie putzen müssen, können wir Ihnen also nur bedingt sagen, denn Putzen ist immer auch eine Sache der persönlichen Empfindung.
Unser Ratgeber verhilft Ihnen dennoch zu einer sauberen Lösung, die Ihnen verrät, welche Gegenstände Sie wie oft putzen müssen.
Was, wie oft putzen?
Wenn Ihr Haushalt nicht täglich in massenhaft Staub oder Tierhaaren untergeht, kann es im Prinzip ausreichend sein, wenn Sie erst einmal nur saugen und die Feuchträume putzen. Saugen, Waschbecken putzen, Armaturen polieren, Toilette putzen, dann in der Küche Wasser abwischen, Anrichte säubern, Tisch abputzen. Alles einmal durchsaugen und die grobe tägliche Grundreinigung ist zumindest fertig.
Was Sie nicht täglich putzen müssen, sind sicherlich Schränke und deren Innenräume, Tische (außer Küche), auch müssen Sie nicht täglich die Fenster putzen. Auch müssen Sie beim täglichen Putzen nicht immer die gesamte Wohnung wischen, das reicht auch in längeren Intervallen in der Woche. Zur besseren Übersicht haben wir Ihnen das mal übersichtlich zusammengefasst:
Sofort putzen:
Verschüttete Flüssigkeiten
Fettspritzer rund um den Herd
Wasserflecken an und in Duschen
Schmutzwasser an der Spüle
Täglich putzen:
Geschirr spülen/in die Spülmaschine räumen, ggf. vorspülen
Küche: Arbeitsplatte und Tisch täglich (je nach Nutzungsgrad mehrmals) abwischen
Staubsaugen, vor allem wenn haarende Tiere im Haushalt leben
Müll und Reste in den Müll räumen, aufräumen und einmal täglich richtig lüften
Wöchentlich putzen:
Gründlich das komplette Bad reinigen
Fensterbretter abwischen
Türen und Klinken abwischen
Staub wischen
Gründlich saugen, diesmal auch in allen Ecken und unter den Schränken
Bettwäsche wechseln
Wäsche waschen
Monatlich, das "Großreinemachen":
Fenster putzen
Wandfliesen abwischen
Heizungen putzen
Schränke und Schubladen leeren und von innen säubern
Kühlschrank leeren und innen putzen
Backofen auswischen
Spiegel putzen
Jährlich putzen
Teppichreinigung
Möbel- und Polsterreinigung
Holzmöbel polieren
Gefrier- und Kühlgeräte abtauen
Gardinen waschen
Briefkasten putzen
Welche Putzutensilien benötige ich?
Basierend auf unserem allgemein ziemlich gültigen Putzplan können Sie Ihren Haushalt putzen. Aber welche Putzutensilien brauchen wir eigentlich, um all diese Putzarbeiten nicht nur zum richtigen Zeitpunkt, sondern auch auf die richtige Weise durchzuführen? Wir sagen Ihnen, was Sie brauchen:
Putzschwamm oder Schwammtuchfür Toiletten, Duschen, Waschbecken und Fliesen
Mikrofasertuch für Armaturen
Leder für Spiegel, Scheiben und Fenster
Geschirr- oder Trockentücher
Eimer
Wischmopp
Staubsauger
Staubwedel
Handfeger und Kehrblech
Interessante "Helferlein" zum Putzen:
Haushaltstücher
Trittleiter
Welche Mittel zum Putzen?
Jetzt kennen wir die Utensilien zum Putzen, aber die sind natürlich höchstens halb so effektiv, wenn wir sie mit den falschen Putzmitteln verwenden. Wir stellen die gängigsten Putzmittel vor und sagen, wofür man sie am besten gebrauchen kann:
Universalreiniger:
Der Universalreiniger kann universal, also praktisch überall angewendet werden, außer für Holz. Das putzen Sie besser mit einem Spezialreiniger. Doch viele Hausfrauen setzen auch spezialisierte Reinigungsmittel.
Scheuermilch:
Sie ist ideal für hartnäckige Verschmutzungen im Bereich Badezimmer. Aber auch in der Küche, wie zum Beispiel angebrannte Fette rund um das Kochfeld, eignet sich Scheuermilch. Die Scheuermilch wird aufgetragen und zieht dann etwas ein. Danach wird sie mit einem rauen Putzutensil (z.B. Stahlwolle) abgetragen. Spülmittel ist gut für Geschirr und auch für die Oberflächen geeignet. Nur auf Schlieren achten.
Toiletten-Reiniger:
Ebenfalls hartnäckig können Verschmutzungen im Bereich WC werden. Hier helfen aggressivere WC-Reiniger, um die Innenseite der Toilette sauber zu bekommen. Achten Sie darauf, das Bad gut zu lüften, da manche dieser WC-Reiniger unangenehme Dämpfe entwickeln können, die Sie nicht unbedingt einatmen sollten.
Essigreiniger:
Essigreiniger ist vor allem für die Feuchträume ein probates Mittel, um Wasser- und Kalkflecken zu entfernen. Dazu etwas einwirken lassen und am besten nicht zu kräftig schrubben, um Kratzer zu verhindern.
Welche Reinigungsmittel brauche ich nicht?
Wenn Sie sich mit diesem Grundinventar an Putzmitteln ausrüsten, können Sie eigentlich jeden oberflächlichen Schmutz im Haushalt beseitigen. Damit ergibt sich dann auch zugleich eine gewisse Ausschlussliste an Putzmitteln, auf die Sie verzichten können.
Glasreiniger
Backofenreiniger
Badreiniger
Edelstahlreiniger
Kochfeldreiniger
Alle diese Putzmittel sind im Prinzip Zusammensetzungen aus anderen Putzmitteln, die Sie mit unserer eben genannten Liste ohnehin schon haben. Sie sind teilweise extrem aggressiv, umweltbelastend. Ihre Wirkung ist mit längerer Einwirkzeit, bzw. mit einem geringfügig größeren Arbeitsaufwand beim Putzen ebenfalls zu erreichen.
Muss ein Zuhause "keimfrei" sein?
Keimfrei bezieht sich auf die vollkommene Freiheit eines Raumes von Mikroorganismen (also Bakterien oder Pilzsporen). Dies sowohl auf Toiletten oder Arbeitsplatten, als auch in der gesamten Raumluft. Diese können wir aber nicht mal durch gründliches Putzen wegbekommen, müssen wir aber auch nicht. Durch gutes Putzen müssen wir lediglich dafür sorgen, dass sich diese teilweise schädlichen Organismen nicht zu lange auf unseren Oberflächen, Waschstellen oder sonstigen Einrichtungsgegenständen ablagern. Trotzdem gibt es Putzmittel, die Keimfreiheit versprechen, jedoch ist dieses keimfrei nicht gleich komplettes keimfrei.
Womit macht man die Wohnung keimfrei und ist das überhaupt gut?
Putzmittel zum Entkeimen gibt es viele, doch sind Sie nach Expertenmeinungen nur wenig empfehlenswert. Das liegt einerseits an ihrer mitunter aggressiven Zusammensetzung verschiedener "chemischer Keulen". Andererseits erreichen Sie auch einen guten Entkeimungseffekt durch sorgfältiges Putzen. Keime befinden sich hauptsächlich in der Luft, Sie putzen nur die, die sich bereits niedergelassen haben. Nachschub an Keimen ist also immer schon unterwegs.
Es ist wie beim Zähneputzen: Sie putzen immer nur die aktuelle Bakterienschicht weg, gleich danach lagert sich die neue an. Schädlich wird es auch in der Mundhöhle nur, wenn Sie das Putzen schleifen lassen. Diese Parallele zum Putzen im Haushalt lässt sich auf jeden Fall ziehen.
Dazu kommt, dass unsere Körper überhaupt nicht empfindlich gegen die normale Konzentration von Keimen im Haushalt sind. Ganz im Gegenteil: Ein keimfreies Leben ist gar nicht gut für uns. Besonders Kinder macht eine stets keimfreie Umgebung empfindlich und krankheitsanfälliger. Keimfreies Putzen ist also unnötiges, übermäßiges Putzen und eher kontraproduktiv.
Neues Jahr, neues Putzen - der Frühjahrsputz
Der Frühjahrsputz ist ein Klassiker, der noch immer absolut seine Daseinsberechtigung hat. Denn im Frühjahr lichtet sich die Schneedecke des Winters. Die Sonne kommt und deckt alles auf, was wir in den vergangenen Monaten beim Putzen vielleicht etwas vernachlässigt haben. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, mit einem gründlichen Putz zu beginnen. Dieser beinhaltet auch die langfristigen sowie jährlichen Putzarbeiten. Also den Kühlschrank mal abzutauen und zu putzen, die Regale frei zu räumen, die Schränke zu leeren, Teppiche zu reinigen, Polstermöbel zu pflegen oder die Gardinen zu waschen.
Checkliste Frühjahrsputz
Wir sagen Ihnen, wie Sie Ihren Frühjahrsputz angehen, wie und womit Sie am besten vorgehen. Ebenfalls, wie Sie das Wohnen in den darauffolgenden Monaten noch schöner machen können:
Überblick verschaffen
Alle wichtigen Putzmittel und -Utensilien bereit legen
Backofen reinigen
Mikrowelle putzen
Kühlschrank leeren und reinigen
Kaffeemaschine und Wasserkocher entkalken
Grundreinigung im Bad
Alle Ecken saugen und wischen
Überall unter Schränken, Teppichen und Co wischen und saugen
Treppen, Geländer und Handläufe putzen
Fenster putzen
Teppichreinigung
Möbel reinigen
Holzböden wachsen
Bettwäsche reinigen
Länger eingelagerte Sommer-Wäsche waschen
Matratzen absaugen
Im Kinderzimmer alles sorgfältig sortieren (am besten mit dem Kind zusammen aufräumen)
Im Büro: Elektrogeräte reinigen, nur leicht feuchte Tücher benutzen
Terrasse säubern
Garten fit für den Frühling machen
Dekorieren
Altkleider entsorgen
Auto waschen
Klingt nach einer Menge Arbeit, aber der Frühjahrsputz kann auch Spaß machen. Lassen Sie sich voll drauf ein: ein gutes Frühstück, die Lieblingsmusik. Wir versprechen Ihnen, Sie werden sich danach viel wohler fühlen in Ihren eigenen vier Wänden.